Mittwoch, 28. Dezember 2011

Weihnachtsgeschenke

Durch Zufall fiel mir vor einiger Zeit ein Katalog des dänischen Stoffversands "Stoff & Stil" in die Hände. Da ich für meine Nichte zu Weihnachten wieder ein paar Kleidungsstücke nähen wollte, war dies eine gute Gelegenheit, einige der im Katalog sehr ansprechend präsentierten Stoffe zu bestellen.


Ich kaufe regelmäßig Stoffe oder Wolle aus Zeitgründen im Internet. Manchmal entsprechen die bestellten Sachen trotz intensiver Recherche im Vorfeld zwar nicht exakt meinen Vorstellungen, aber dieses Risiko ist mir vorher bewusst und ich nehme das dann als sportliche Herausforderung, das Beste daraus zu machen.

Meine Nichte in Schottenkaro

Bei Stoff & Stil war das Improvisieren allerdings nicht nötig, die Stoffe entsprachen der versprochenen Qualität und auch das vorherige Waschen machte ihnen nichts aus.


Aus dem Baumwoll-Schottenkaro entstanden je ein Kleid für Nichte und "Puppe", wobei letzteres eher einer Tunika entspricht als einem richtigen Kleid.


Aus dunkelblauem Baby-Cord und türkis-weiß gewürfeltem Seersucker entstanden eine (nicht unbedingt wintertaugliche) Bluse und ein Rock. Alle Schnitte stammen aus dem Buch "klein & oho".

Montag, 19. Dezember 2011

Knusperhäuschen

Nachdem letztes Jahr das Backen eines Lebkuchenhauses ausgefallen ist (wahrscheinlich aus Zeitgründen), stand es dieses Jahr wieder auf dem Backplan. Auch, weil mein Sohn wegen eines Virusinfektes fast zwei Wochen zu Hause war und sich dieses Projekt zur Aufheiterung wünschte.


Das Rezept stammt von Brigitte.de und die damit entstandenen Lebkuchen sind die bislang schmackhaftesten, die unseren Ofen je verlassen haben, sehr saftig und würzig.


Die Dachflächen sind recht groß und mussten etwas länger im Ofen bleiben, bis sie die entsprechende Stabilität aufwiesen (jetzt sind sie ziemlich hart).

Ein Sternenkrieger zu Besuch bei Hänsel und Gretel

Jedes Jahr staune ich aufs Neue, wie viel Staubzucker im "Klebstoff", dem Zuckerguss, verschwindet. Außerdem bin ich jedes Mal wieder aufs Neue beglückt, dass es mir (dank dieser Zuckermengen) auch tatsächlich gelingt, die windschiefen Bauteile trotz zentimetergroßer Lücken dauerhaft zu einem Häuschen zusammenzubasteln.

Freitag, 18. November 2011

Eine für alle Fälle

Ich bin vor Jahren beim Lesen angloamerikanischer Strickblogs immer wieder auf den Namen Elizabeth Zimmermann gestoßen. Im Blog von brooklyntweed wurde eine Jacke vorgestellt, Tomten, ein Strickklassiker von Elizabeth Zimmermann, der mir aufgrund seines einfachen Schnitts sehr gefiel (leichte Anklänge an typische, in Österreich verbreitete Trachtenjanker sind dafür sicher auch verantwortlich). Es schien mir die perfekte Kinderjacke zu sein und ein gutes Projekt, um mich an Elizabeth Zimmermanns "modular knitting" heranzuwagen.


Ich kaufte mir "Knitting without tears" von Elizabeth Zimmermann und ließ mich weder vom Titel des Buches noch von der altmodischen Aufmachung abschrecken - und wurde belohnt. "Tomten" (der Namensgeber soll ein schwedischer Wichtel sein, den dank Astrid Lindgrens "Tomte Tummetott" viele Kinder kennen werden) war schön einfach zu stricken und zum Schluss fügte sich alles wunderbar - fast ohne Nähte - zu einer Einheit.


Elizabeth Zimmermanns Buch ist seit "Tomten" mein Standardstrickbuch. Auch wenn die Anleitungen mehr unterhaltsamen Anekdoten als üblichen Strickanleitungen gleichen, hat mich das modulare Stricken mit Rundstricknadeln sofort überzeugt. Seit Tomten sind alle meine Pullover und Jacken in den verschiedensten Farben, Formen und Mustern auf der Rundstricknadel entstanden. Die größte Herausforderung ist ein bevorstehender Männerpullover (für einen anspruchsvollen Träger), aber auch diesem Projek blicke ich dank EZ zuversichtlich entgegen.

Dienstag, 1. November 2011

Aus Alt mach Neu

Nachdem sich über die Jahre einiges an ausrangierter Bettwäsche und Stoffresten in hellen Farben bei mir angesammelt hatte, beschloss ich, eine Patchworkdecke zu nähen, die man auch als Tagesdecke über das Bett legen könnte. Die letzte "Fleckerldecke" hatte ich vor über 20 Jahren als Schülerin genäht, sie ist u.a. aus alten Dirndlstoffen entstanden, wunderbar bunt, aber ziemlich schief, da die Nähmaschine meiner Mutter die Stoffmassen nicht bewältigen konnte.

Dieses Mal wollte ich mit einer 10 x 10 cm-Schablone für exakte Quadrate sorgen, aber beim Zusammennähen der Streifen zeigte sich, dass 10 x 10 cm durchaus variabel sein können.


Wie man diese Stoffmassen nach dem Aneinandernähen trotz des begrenzten Platzes (unter dem Nähmaschinenarm) absteppen oder quilten kann, habe ich mir von einer Kurzwarenverkäuferin erklären lassen und eine Außenkante sogar mit der Hand gequiltet. 

Es ist mir ein Rätsel, wie man wirklich kunstvolle Muster aus Stoffflecken formen kann, wenn ich es nicht einmal schaffe, Vierecke exakt aneinanderzunähen, aber das Endergebnis gefällt mir trotzdem, zudem wärmt es im Winter brav unsere Füße.

Donnerstag, 9. Juni 2011

Ein neues Kleid für das Sofa

Unser Ikea-Sofa "Klippan" ist ausziehbar. Leider wird das Modell mit dieser "Gästebett-Funktion" nicht mehr hergestellt. Vor ein paar Jahren hatten wir den ursprünglich weißen Bezug durch einen orangefarbenen ersetzt (Aussage der IKEA-Verkäuferin: "In Ihrem Alter kann man sich das ja leisten!"), der allerdings nie richtig passte, da Klippan ursprünglich keine Beine hatte und der Bezug deshalb immer etwas zu kurz war.


Vor kurzem beschlossen wir, Klippan trotz kleinerer Wehwehchen weiter zu behalten (bis die Kinder "aus dem Gröbsten raus sind"). Um diese Entscheidung zu besiegeln, sollte der mittlerweile fleckige orange Bezug  ersetzt werden. Eine Anleitung für einen Sofa-Hussen auf Brigitte.de erleichterte die Entscheidung, diesen  Bezug selber zu nähen.


Dieses Mal sollte es eine gedeckte Farbe werden, mein Favorit, ein "frisches Steingrau" ((c) Loriot), unterlag einem warmen Schokoladenbraun, wir hatten uns im Vorfeld Stoffmuster von einem richtigen Möbelstoffanbieter zuschicken lassen. Leider entstanden beim ersten Waschen des Stoffes helle Knitterfalten (mit Waschen und Bügeln schaffe ich es regelmäßig, meine Kleidung zu "ruinieren"), die man auch nicht mehr ausbügeln konnte und dem Stoff einen (wenn man es positiv formulieren möchte) "antiken" Touch geben.


Die Investition in einen teureren Möbelstoff lohnte sich trotzdem. Der Stoff färbt und reibt nicht ab, die Struktur ist angenehm auf der Haut. Der Bezug ist erstaunlich gut geworden, allerdings verschob sich die Sitzfläche regelmäßig nach vorne und musste immer wieder in Form gezogen werden. Mittlerweile haben wir an der Unterseite der Sitzfläche nachträglich eine Fixierung angebracht (in den Tiefen der Polsterung verbirgt sich eine Stange, an der ich die Nahtzugabe mit einer Schlaufe fixierte). Seitdem sitzt der Bezug erstaunlich stramm und gefällt uns noch besser.

Donnerstag, 26. Mai 2011

Bunte Vögel

Handgemachte Stoffdrucke faszinieren mich. Gerne würde ich ausprobieren, wie man mit den in heimatkundlichen Museen manchmal ausgestellten Blaudruck-Modeln Stoffe bedruckt. Oder Druckern in Indien über die Schulter schauen, wenn sie mit großen Holzplatten viele Meter Stoff bedrucken. Ein Gudrun Sjoedén-Katalog aus dem letzten Jahr zeigte, wie exakt die verschiedenen Farben in mehreren Arbeitsgängen aufgebracht werden. Faszinierend!



Da ich keinen Kunstunterrichts in der Schule hatte, traue ich mich nur an den Kartoffeldruck heran (Siebdruck, Linoldruck etc. klingen zwar verheißungsvoll, schrecken mich aber auch ab).




Das Bild eines farbenfrohen Stoffdrucks in einem Textilkatalog weckte die Lust, es mal wieder mit den Kartoffeln zu probieren. Vor Jahren hatte ich für meinen Sohn Bettwäsche mit Gespenstern und Delfinen bedruckt, die er noch heute gerne hat (auch wenn Spiderman oder Batman mittlerweile höher im Kurs stehen).




Der freihändig geschnitzte Paradiesvogel sah meiner Meinung nach erstaunlich viel versprechend aus. Auf den Stoff gebracht erinnerte er mich dann mehr an einen im Sprung gestreckten Hasen.



Die zwei anderen Elemente entstanden mit Keksförmchen, dank derer man die neben der Stempelform liegenden Kartoffelteile gut entfernen kann (ohne die Stempelform zu beschädigen).


Eigentlich müsste man zu Beginn des Druckvorgangs den Musterrapport und die Farbfolge genauer planen, aber wenn man endlich loslegen möchte, fällt das schwer ...


Am Ende habe ich mit einem Textilstift die Hasen zu (Paradies-)Vögeln gemacht (meine Kinder erkannten sie nun als "eine Art Vogel") und ein paar weitere Akzente gesetzt.

Dienstag, 10. Mai 2011

Gut behütet

Meine Kinder sind sehr hellhäutig, weshalb ich zumindest beim Kleinen auf das Tragen eines Sonnenhutes bestehe.


In einem Nähbuch für Kindersachen ("klein & oho" von Emma Hardy) entdeckte ich ein Sonnenhut-Modell, das vor den Augen meines Sohnes Gnade fand.


Um die Attraktivität des Sonnenhutes für den Kleinen zu erhöhen, durfte er sich die verwendeten Stoffe des Wendehutes aussuchen und wählte den altbewährten blauweißen Karostoff und ein sonniges Orange.


Die kleine Aufnähfigur (das jüngste Familienmitglied der "Unglaublichen") ist auf einer Broschennadel befestigt und steigert die Attraktivität des Hutes (der damit zum Favoriten unter den ungeliebten Sonnenhüten geworden ist).

Mittwoch, 4. Mai 2011

Ein Winterprojekt

Seit einigen Jahren fehlte mir ein schwarzer Wintermantel. Der letzte Mantel, den ich vor wenigen Jahren genäht hatte, war braun, weil ich mir vorgenommen hatte, in Zukunft mehr auf Farbe zu setzen. Allerdings passt zu den meisten Sachen meiner Garderobe die Farbe Schwarz einfach besser.


In einem burda-Magazin vom letzten Sommer entdeckte ich dann diesen schlichten Mantel in Camel.


Ich nähte das Modell aus einem schönen Schurwolle-/Kaschmirstoff. Leider war mir aufgrund der Fotos nicht klar, wie kurz die Ärmel wirklich sind. Da ich Dreiviertelärmel zwar schön, aber im Winter zu kalt finde, wurden diese anschließend noch verlängert.


Die "Umschläge" sollen die Ansatznaht kaschieren, aber meine immer wieder erstaunlichen Bügelfähigkeiten (vielleicht liegt es doch am Uralt-Bügeleisen?) haben diese Idee runiert. Trotz vorsichtigen Bügelns (mit einem Spezialnetz, das empfindliches Gewebe vor zu starker Hitze schützen soll), drückten die Nähte durch. Aber der Faltenwurf bei der Bewegung (und die Patina durch regelmäßige Tragen) lenken davon hoffentlich ab.

Montag, 11. April 2011

... und noch einer!

Die Kindergeburtstage sind mit diesem Monat vorüber, wir haben eine Verschnaufpause, bis die nächsten Familienmitglieder im Herbst Geburtstag feiern.


Das Nesthäkchen der Familie hat vor einigen Monaten seine Zeichenleidenschaft entdeckt. Ein gruselig-lustiges Gesicht (ich glaube, es soll ein Totenkopf sein) ziert seit einiger Zeit unsere Wohnungstür.


Zu seinem Geburtstag übertrug ich das Gesicht auf ein langärmliges Shirt.


Der Umriss, die Nase, der Mund und die Augen wurden mit einfachen Rückstichen bzw. Plattstichen auf das Vorderteil gestickt.

Erstaunlicherweise erkannte das Geburtstagskind das Motiv nicht sofort und musste erst darauf hingewiesen werden, dass es selbst die Vorlage geliefert hatte ...

Montag, 28. März 2011

... und noch ein Geburtstag

Neulich habe ich in einer Familienzeitschrift einen gestrickten Zahn (mit Geheimfach) als Schmusekissen entdeckt. Ob dieses Kissen für den ersten Zahn (dessen Verlust die Zahnfee belohnt) gedacht ist, wurde aus der Bildbeschreibung nicht klar.

 
Ich fand die Idee interessant und nähte an einem Abend ein vergleichbares Kissen.

Für die Vorführung des Zahnkissens konnte Superman gewonnen werden.


Er entdeckt die kleine Tasche, die mit einem Klettband verschlossen werden kann ...


... und findet das kleine Döschen, in dem er seine Milchzähne aufbewahren kann.


Da das Kissen bei Superman sehr gut ankam (und er noch vor dem Zahnwechsel steht), wird dieses Kissen bei seinem Geburtstag in wenigen Tagen auf dem Gabentisch liegen.

Montag, 14. März 2011

... und noch mehr Geburtstage ...

Eine Kindergartenfreundin meines Sohnes liebt Schafe in jeder Form.

 Als Gast bei ihrem Geburtstag wollte mein Sohn ungedingt etwas zum Thema Schafe mitbringen ...


Die Karte landete auch wirklich beim Geburtstagskind, die Schürze blieb dann doch zu Hause.


Das Geburtstagskind wirbelt zwar gerne in der Küche (weshalb wir die Idee ja so bestechend fanden), aber ich kam mit meiner Idee um Jahre zu spät, es gibt in der Familie eine so große Schürzen-Auswahl, dass es keine weitere geben sollte.

Sonntag, 27. Februar 2011

Geburtstage ...

Meine Schwester wünschte sich zum Geburtstag meiner kleinen Nichte etwas Selbstgenähtes.


Zu Weihnachten hatte ich der Kleinen eine Haba-Puppe geschenkt und meine Schwester bat mich, ein paar Kleidungsstücke für "Puppe" zu nähen.

 

Als Erstes entstanden ein Röckchen und ein Top, für die ich auf meine bewährten Karostoff-Vorräte zurückgriff. Mit Hilfe eines Kleides meiner Nachbarstochter nähte ich auch für das Geburtstagskind einen Rock und ein Top.




Anschließend entstanden zwei Kleider im Dalmatinerlook in groß und klein.



Da ich beim Nähen zwischen großem und kleinem Kleidungsstück wechselte, fragte ich mich oft: Ist das nicht viel zu winzig für die Puppe? Und das Kleid für das zweijährige Mädchen erschien mir im Gegensatz dazu viel zu groß.

 
Aber dank der von meiner Schwester gelieferten Puppenmaße (und der Leihgabe meiner Nachbarin) ging alles gut und das Geburtstagskind ließ sich bereitwillig das Genähte anziehen (die Puppe sowieso).


Und wahrscheinlich muss ich froh sein, keine Tochter zu haben - so bleibt mir definitiv mehr Zeit für die Nähprojekte, die mir selbst zugute kommen!

Freitag, 11. Februar 2011

work in progress

Hier entsteht über die nächsten Tage, Wochen und Monate ein Blog mit Näh- und Bastelprojekten ...