Dienstag, 27. März 2012

Made in Israel ... and Germany

Pfarr-Flohmärkte waren während meiner Studienzeit ein wahres sonntägliches Vergnügen - diese Flohmärkte waren nicht nur Fundgruben für außergewöhnliche Kleidungsstücke (deren wahren Wert viele Verkäufer überhaupt nicht einschätzen konnten), sondern hatten auch einen hohen Unterhaltungswert. Vor einem Jahr entdeckte ich auf einem Pfarr-Flohmarkt ein sehr farbenfrohes Strandkleid aus Crepe de Chine, "Made in Israel". Die Verkäuferin, eine ältere Dame, hatte das Kleid selbst vor Jahren getragen. Wo sie es gekauft hatte, konnte sie allerdings nicht mehr sagen, aber es war wohl nicht Israel.

Ich wollte mir aus dem farbstarken Stoff ein Halstuch bzw. einen Schal nähen, der meine sonst eher dunklen Kleidungsstücke aufpeppen sollte. Ich trennte das Kleid vollständig auf und nähte die einzelnen Teile zusammen - leider standen mir die Farben nicht, außerdem führte die Kunstfaser bei wärmeren Temperaturen rasch zum Schwitzen.
Colour blocking aus den 1960er-Jahren made in Israel
Also trennte ich wieder alles auf und nähte die Stoffteile zu einem Rock zusammen.
Harlekin lässt grüßen
Aufgrund des Materials trage ich ihn lieber in der kälteren Jahreszeit, allerdings ist der Stoff wirklich hauchdünn und verlangt deshalb wärmendes Darunter.

Die Reaktionem des Nachwuchses reichen von "So schöne Farben!" bis zu "Was ist das denn?! Du siehst aus wie ein Clown!"

2 Kommentare:

  1. Faszinierend! Obwohl die israelische Kleidungsindustrie längst wegen der Konkurrenz von Ländern mit billigeren Produktionskosten fast verschwunden ist, gibt es noch Firmen, die Bademoden produzieren, z. B. Gottex. Der synthetische Stoff ist freilich in der Hitze nicht gerade angenehm...

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