Vor Jahren strickte ich zu Weihnachten aus blau-grau melierter Schurwolle einen Pullover für meinen Mann, den er anfangs gerne und viel trug. Im Laufe der Jahre wurden Pullover und Ärmel aber immer länger, und so verschwand das mit viel Liebe gefertigte Weihnachtsgeschenk irgendwann in den Tiefen der Kommode. Letzten November schlug ich meinem Mann vor, den Pullover aufzutrennen und eine Art "Norwegerpullover" mit Rundpasse aus der Wolle zu stricken.
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Das Vernähen ist geschafft, die Passe muss noch gedämpft werden |
Ich hatte mir vor einiger Zeit selbst einen solchen Pullover gestrickt und mein Mann bewunderte immer wieder die Form des Pullovers, der keine Rippenbündchen hat und trotzdem in Form bleibt (dank Elizabeth Zimmermanns Methode). Das Muster der Passe ist einfach, da ich nie gelernt habe, mehrfahrbige Muster zu stricken (bei mir bedeutet ein ständiger Farbwechsel fast unentwirrbar ineinander verschlungene Wollfäden bzw. -knäuel nach wenigen Maschen, so dass ich wenig Lust auf diese Art des Strickens habe). Was ich hingegen nicht scheue, ist das Auftrennen, Waschen und Aufwickeln von Wolle, damit sie erneut verstrickt werden kann.
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Der Pullover in weihnachtlicher Mission |
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Die farbigen Streifen sind aus Wollresten gestrickt |
Das Ergebnis gefällt dem Beschenkten, die eindeutige Bestimmung der perfekten Ärmellänge war für mich - wie immer bei diesen rundgestrickten Pullovern - schwierig, ganz ist mir diese Aufgabe nicht gelungen, da die Ärmel ein kleines bisschen zu lang sind.
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