Sonntag, 22. Januar 2012

Different lines

Für meine Schwester strickte ich zu Weihnachten ein Tuch, das mir in einem Online-Forum wegen seiner Streifen aufgefallen war, deren unregelmäßigen Verlauf ich mir nicht erklären konnte. Wie ich durch ein bisschen Online-Recherche herausfand, stammt das Muster "Different lines" von Veera Välimäki, und nachdem ich in Ravelry danach gesucht hatte, kaufte ich mir die Anleitung per Download.

Die Streifen und die mehr oder weniger dreieckige Form entstehen durch verkürzte Reihen, die bei diesem glatt krausen Muster sehr einfach zu stricken sind und anschließend fast nicht sichtbar sind.
Interessant ist, dass die ursprünglich zur "Hauptfarbe" erkorene Farbe rasch in den Hintergrund tritt, je breiter die Streifen der Kontrastfarbe werden ...

Bei mir wurde es leider ein besonders ungleichmäßiges Dreieck, was wahrscheinlich auf die nicht optimale Garnstärke zurückzuführen ist, aber es lässt sich gut um den Hals und die Schulter schlingen.

Wolle: Manos Silk Blend, 30 % Silk, 70 % Merino Extrafein &
Lang Mohair Classic, 70 % Kid Mohair, 30 % Schurwolle/New Wool
Nachdem alle Weihnachtsgeschenke fertig, verpackt und verschickt waren, strickte ich "Different lines" noch einmal in Grau- und Brauntönen und in einem viel dickeren Garn (bei dem ich ursprünglich unsicher war, ob es klappen würde).


Hier funktioniert das Muster besser, ein gleichmäßigeres Dreieck entstand, wobei das Tuch mit diesem dickeren Garn sehr voluminös ausfällt.

Kuscheltuch für die neue Schneiderpuppe
Wolle: Lang Space, 38 % Schurwolle/New Wool, 36 % Acryl, 27 % Polyamid

Freitag, 6. Januar 2012

Noch mehr Weihnachtsgeschenke

Vor Jahren strickte ich zu Weihnachten aus blau-grau melierter Schurwolle einen Pullover für meinen Mann, den er anfangs gerne und viel trug. Im Laufe der Jahre wurden Pullover und Ärmel aber immer länger, und so verschwand das mit viel Liebe gefertigte Weihnachtsgeschenk irgendwann in den Tiefen der Kommode. Letzten November schlug ich meinem Mann vor, den Pullover aufzutrennen und eine Art "Norwegerpullover" mit Rundpasse aus der Wolle zu stricken.

Das Vernähen ist geschafft, die Passe muss noch gedämpft werden
Ich hatte mir vor einiger Zeit selbst einen solchen Pullover gestrickt und mein Mann bewunderte immer wieder die Form des Pullovers, der keine Rippenbündchen hat und trotzdem in Form bleibt (dank Elizabeth Zimmermanns Methode). Das Muster der Passe ist einfach, da ich nie gelernt habe, mehrfahrbige Muster zu stricken (bei mir bedeutet ein ständiger Farbwechsel fast unentwirrbar ineinander verschlungene Wollfäden bzw. -knäuel nach wenigen Maschen, so dass ich wenig Lust auf diese Art des Strickens habe). Was ich hingegen nicht scheue, ist das Auftrennen, Waschen und Aufwickeln von Wolle, damit sie erneut verstrickt werden kann.

Der Pullover in weihnachtlicher Mission
Die farbigen Streifen sind aus Wollresten gestrickt
Das Ergebnis gefällt dem Beschenkten, die eindeutige Bestimmung der perfekten Ärmellänge war für mich - wie immer bei diesen rundgestrickten Pullovern - schwierig, ganz ist mir diese Aufgabe nicht gelungen, da die Ärmel ein kleines bisschen zu lang sind.