Mit großem Interesse las ich vor einiger Zeit einen
Blog, der sich mit Lavendel-Druck beschäftigte. Die Anleitung klang eigentlich zu gut, um wahr zu sein: Eine farbig fotokopierte Vorlage sollte mit Lavendelöl und einem Pinsel auf die textile Unterlage kopiert bzw. gedruckt werden können. Anleitungen, bei denen man so wenige Utensilien benötigt (die man im besten Fall auch noch alle zuhause hat), wecken schnell meinen Ehrgeiz, etwas selbst auszuprobieren. Aber meine Skepsis war groß.
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Der erste Versuch - Windsurferin Steffi Wahl auf Baumwollwebstoff |
Die Beschaffung des Lavendelöls (Lavandin Super von Primavera) dauerte ein paar Tage, doch dann musste die einzige Farbkopie, die im Haus war, für den ersten Versuch herhalten (Steffi Wahl in "Mir platzt der Schädel"-Pose für die
SonarSucks-Kampagne der WDCS). Das Ergebnis war zwar durchaus viel versprechend, aber die im
Blog "Textile Ideen" gezeigten Ergebnisse waren viel detailreicher, so dass ich doch etwas enttäuscht war.
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Die Vorlage für das Wal-Allerlei |
Da ich auch den zweiten Versuch nicht - wie in der Anleitung empfohlen - auf einem sehr glatten Stoff, sondern auf einem T-Shirt ausprobieren wollte, wählte ich eine einfache Vorlage. Der Jersey schien mir zwar noch weniger für den Druck geeignet, aber da Wal-T-Shirts gerade ein großes Thema bei meinen Kindern sind, musste ich es unbedingt auf Jersey ausprobieren. Die einfach gestaltete Vorlage sollte die Chance erhöhen, ein halbwegs herzeigbares Ergebnis zu erhalten.
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Der intensive Lavendelduft begleitet diesen kreativen Vorgang |
Die farbige Seite der Kopie wird beim "Druckvorgang" auf den Stoff gelegt, die Rückseite mit Lavendelöl betupft und dann das Motiv mit dem Pinselstiel durch das Papier auf den Stoff gerieben.
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Der Schweinswal im Detail |
Nach dem Lupfen der ersten Ecke zeigte sich, dass der Druck funktionierte. Sogar Feinheiten, wie der nicht ganz bis zum Rand mit der gleichen Farbe gefüllte Weißwal, wurden korrekt abgebildet.
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Experiment gelungen, die Massenproduktion kann beginnen |
Das fertige Ergebnis finde ich trotz der nicht 100-prozentigen Deckkraft überzeugend - ein schönes Resultat eines kleinen Experiments.