Handgemachte Stoffdrucke faszinieren mich. Gerne würde ich ausprobieren, wie man mit den in heimatkundlichen Museen manchmal ausgestellten Blaudruck-Modeln Stoffe bedruckt. Oder Druckern in Indien über die Schulter schauen, wenn sie mit großen Holzplatten viele Meter Stoff bedrucken. Ein Gudrun Sjoedén-Katalog aus dem letzten Jahr zeigte, wie exakt die verschiedenen Farben in mehreren Arbeitsgängen aufgebracht werden. Faszinierend!
Da ich keinen Kunstunterrichts in der Schule hatte, traue ich mich nur an den Kartoffeldruck heran (Siebdruck, Linoldruck etc. klingen zwar verheißungsvoll, schrecken mich aber auch ab).
Das Bild eines farbenfrohen Stoffdrucks in einem Textilkatalog weckte die Lust, es mal wieder mit den Kartoffeln zu probieren. Vor Jahren hatte ich für meinen Sohn Bettwäsche mit Gespenstern und Delfinen bedruckt, die er noch heute gerne hat (auch wenn Spiderman oder Batman mittlerweile höher im Kurs stehen).
Der freihändig geschnitzte Paradiesvogel sah meiner Meinung nach erstaunlich viel versprechend aus. Auf den Stoff gebracht erinnerte er mich dann mehr an einen im Sprung gestreckten Hasen.
Eigentlich müsste man zu Beginn des Druckvorgangs den Musterrapport und die Farbfolge genauer planen, aber wenn man endlich loslegen möchte, fällt das schwer ...
Am Ende habe ich mit einem Textilstift die Hasen zu (Paradies-)Vögeln gemacht (meine Kinder erkannten sie nun als "eine Art Vogel") und ein paar weitere Akzente gesetzt.