Montag, 1. Juni 2015

Wetterschal

Rund um meinen Geburtstag begann ich mit einem Wetterschal. Dabei werden je nach Wetter zwei Reihen in der vorher für die entsprechende Wetterlage festgelegten Farbe gestrickt. Mir gefiel die Idee, ein gestricktes Wettertagebuch zu führen und dabei noch etwas Sinnvolles zu produzieren.

Blau: Sonne, Grau: Bedeckt, Greige: Regen, Weiß: Schnee
Ich habe einige Zeit damit verbracht, die entsprechenden Wettersituationen zu bedenken und die Farben im Wolleladen um die Ecke auszusuchen. Nach einigem Hin und Her habe ich mich für "Bingo" von Lana Grossa und vier Farben entschieden, die v.a. die Farbe des Himmels wiedergeben sollen. Der Weißton, der für Schneefall steht, wird aber wohl sehr selten zum Einsatz kommen, im letzten Winter wäre damit keine einzige Reihe gestrickt worden. Als Fan von Greige und Grau in allen Schattierung (Loriots "frisches Steingrau" wird von mir immer gerne zitiert) ging ich wohl v.a. vom berühmt-berüchtigten norddeutschen grauen Wetter aus, aber der Schal ist im ersten Monat erstaunlich blau geworden.

Hoher Blauanteil, ein paar graue Streifen und nur ein Regentag
Es ist eine schöne Einstimmung auf den Tag,  das Wetter nach dem Aufstehen kurz zu notieren und dann die zwei Reihen zu stricken. Da ich mich nach einer Hin- und einer Rückreihe regelrecht zwingen muss, den Schal wegzulegen, ist es gut, dass ich morgens nur wenig Zeit habe.

Auch in eineinhalb Monaten gab es nur drei Regentage
Und es fällt mir erstaunlich schwer, die willkürliche Farbfolge zu akzeptieren: Am liebsten würde ich die Farben nach eigenem Gusto kombinieren und mich nicht sklavisch am realen Wetter orientieren, aber bislang habe ich dieser Versuchung widerstanden.